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M. Benedikt

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Abgeschickt von M. Benedikt am 07 Mai, 2003 um 00:12:19

    Sonett Nr. 10

    Ein flücht’ger Blick, da ist’s um mich geschehen.
    So sonderbar ist all’s in eins gefügt,
    nichts richtig, falsch, nichts redet Wahr’s, nichts lügt.
    Der Augenblick des Blicks dürft’ nie vergehen.

    Und all’s, was einst geklungen, ist verstummt,
    und das, was nie gehört, ist mir erklungen,
    und alles, was mir klingt nun, ist gelungen;
    der reinen Freude Melodie sie summt.

    Und alles, was an Falschen mich umgeben,
    und alles, was an Nicht’gem ich bereut’,
    und alles scheinbar Wicht’ge, das erfreut’,

    Ist nichts, was mich mit Herzenslust betreut,
    denn falsches Wicht’ges, Nicht’ges, nur gebeut
    mir allenfalls ganz ohne es zu leben.


    M. Benedikt

 

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