Abgeschickt von Manfred Drewitz am 12 Januar, 2003 um 01:44:43
Gern würde ich auch von meinen zum Besten geben...
Hier fängt es an, rechts unten wird es enden!
Ein vierzehn Zeilen währendes Bankett,
so überschaubar kurz ist ein Sonett.
Serviert in knapp vier Gängen, ist verschwenden
der pure Luxus, gilt es, in behenden
und zartgefeilten Worten kein Korsett
um Anmut und Gehalt zu ziehn. Kokett
könnt man´s, wär´s Waffe, als Florett verwenden.
Sorgfältig ausgesuchte Silbenhäppchen,
aus denen eine Prise Wahnwitz blitzt,
bewahren es davor, als feiles Schnäppchen
am letzten Lyrikgrabbeltisch zu landen.
Den Dichter aber, der beim Köcheln schwitzt,
betrübt es, wenn Gourmands prosaisch stranden.