Abgeschickt von Manfred Drewitz am 20 Januar, 2003 um 00:34:56
à l´Auberge "Aux Quat´ Saisons"
Die Jahreszeiten gleichen klugen Spinnen
und wissen, wann sie ihre feinen Netze
ins Traumgeäst der Seelen spannen. Hetze
ist ihnen fremd. Sie wissen, sie gewinnen
im Frühling immer. All den Leichtverliebten
singt Maienluft im Blut und macht sie taumeln.
Sie werden flugs in Sommernetzen baumeln.
Wer übrig bleibt, zählt zu den Ungesiebten.
Die müssen nun den grauen Herbst erleiden.
Ein Kessel Buntes hilft die Schmerzen meiden,
die in der Dämmerung um unvertäute,
von allem losgelöste Herzen werben.
Der Winter kommt. Sie sind allein. Sie sterben.
Die Jahreszeiten finden ihre Beute.