Abgeschickt von Manfred Drewitz am 20 Januar, 2003 um 15:42:35
- IX -
Kaum habe ich zu schlummern angefangen,
mich kaum ins weich gewünschte Bett gelegt,
erhofft, was meinen armen Geist bewegt,
nichts, als in deine Nähe zu gelangen.
Seit ich begreif, was meine Brust umspannen,
umseufzen kann und mich so sehr durchwebt,
belebt das Schluchzen, das ins Atmen strebt,
Gebilde, welche früher oft zerrannen.
Oh, süßer Schlaf, oh, glücklich meine Nächte!
Begehrte Sinnenruhe voller Stille,
behüte alle Abende mein Träumen.
Wenn nun, was meiner Liebe Ruhe brächte,
dir nicht genehm ist, soll dein stolzer Wille
sie so berührn, als würd sie nichts versäumen.