DER TAGESSPIEGEL, 21.2.2001
Herrn Sehr geehrter Herr Dr. Karasek : Es hat Sie niemand gezwungen, Ihren heutigen Leitartikel über Joschka Fischer mit einem Klassiker-Zitat zu verunzieren. Aber wenn Sie es dennoch tun, kann der Leser verlangen, daß das Zitat erstens stimmt und zweitens nicht einem falschen Autor (hier: Hebbel) zugeschrieben wird. Das Zitat stammt nicht von Hebbel, sondern von Theodor Storm und lautet unverfälscht: Der eine fragt: Was kommt danach? Für mich ist Ihr mehr als salopper Umgang mit der deutschen Literatur symptomatisch. Als Konsequenz daraus muß ich gravierende Zweifel am Wahrheitsgehalt der Weisheiten anmelden, die Sie als Stichwortgeber des Herrn Reich-Ranicki im Literarischen Quartett zum besten geben. Mit vorzüglicher Hochachtung Ihr Klaus M. Rarisch |