Im August
Du willst dich einer Wiese blindlings anvertrauen,
versinken zwischen Gräsern, süßen Blütendüften.
Du hoffst, das werde endlich deine Seele lüften:
die warme Erde, das Stück Himmel und die lauen
Winde, welche dich umschmeicheln. Deine Lust
erwacht wie eine Göttin, wie ein altes Wesen.
Sie zeigt sich dir, und du musst ihre Zeichen lesen
an diesen glühend heißen Tagen im August.
Wir wollen uns im hohen Gras ein Lager machen
und diesen Tag mit Freude wie ein Mahl genießen.
Der Glanz auf deiner Haut, die andren guten Sachen
sind ein Geschenk. Und auch wenn wir es später büßen,
lass uns verwegen sein und wie Verrückte lachen:
Des Sommers ganze Herrlichkeit liegt uns zu Füßen.
© bei Paul Pfeffer
Sprechsaal-Beytrag 142
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