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Abgeschickt von Ulrike am 07 Januar, 2003 um 19:28:15
fulgura frango
im langen Schatten eines Knorzpoeten
bin ich nicht mal ein Pilz an seinem Fuß
als Minuszeichen ritz ich, nicht als Plus
mich in die Rinde solcher Großkopfeten
und schleuder keine Blitze, die sie brechen
müssten mit dem Witz in ihren Kronen
in ihrem Eichenlaub werd ich nicht wohnen
aus meiner Kiebitzkrone keine brechen
dort wärs nicht artgerecht zu tirilieren
ich wär ein Kuckuck, baut ich dort ein Nest
was bleibt, als weiter scheu zu dilettieren
so dass das vogeli nicht federn lässt?
oh, bei Euterpers Flöte, ich steh nicht auf dich
als Lerche macht man sich nur lächerlich.
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Abgeschickt von Ulrike am 27 Maerz, 2003 um 21:16:23
Frühling
Ein Letztes noch, der Jahreszeit geschuldet,
die grünt so grün, treibt Winterling heraus,
der dunkle Nächte tiefgefrorn erduldet,
macht Modrigem so sonnengelb Kehraus.
Der Blues der fahlen Krume wird belichtet,
zum Vorschein kommt der Scilla blaues Band
und backgroundmäßig girliegroup verdichtet
nickt »Schubidu« an Gärtners Wegesrand
die Weiße Garde, tanzt in Formation
Turnier und bildet cluster inhärent,
des Lenzens Sturm und Drang so eingescannt
lässt Säfte steigen, doch das weißt du schon.
Seit langem bin ich dir total verfallen
in dies und jenem, aber nicht in allem.
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Abgeschickt von Ulrike am 19 Mai, 2003 um 18:58:12
Musenhaft
Paargeträumter kecker
Glaube an die Kraft
solch Kusses Zwangsvollstrecker
zwingt selbst sich in die Haft.
In mäusegrauen Zellen
vergittert sich der siebte,
so flüchtig die Geliebte
im Land der virtuellen
Olympe und Parnasse.
Im schwachen Licht der blasse
Poet, er scheitert kläglich,
dochs Leben wär alltäglich,
würd je er von ihr lassen,
er würd sich selber hassen.
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Abgeschickt von Ulrike am 27 Mai, 2003 um 18:52:02
Sonnet 18 (x-rated)
Shall I compare you to a troubadour,
an errant minstrel, merry vagabond,
who changes tunes with changing scenes on tour;
high-flying, you will jet your seeds beyond
horizons to besiege the ladies caverns,
undutifully, you dont mince your words,
your goal to strike their strings at courts and taverns
to make them feast with you and loosen girds.
Comparisons cannot fulfil desire,
can just recall, reverberate your lines,
can only pacify the knights when theyre in dire
straits and hence deplore such strict confines.
But thy confines I do combat with glee
by means of content which gives life to thee.
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Abgeschickt von Ulrike am 18 August, 2003 um 21:22:53
Palmares
I wont deny your merits, after all
I simply state that your endeavours made
you what you are, one day one pays the toll
for singularity, admits Im late
and lags behind ones possibilities
and starts to compromise, on stage on ice
one throws the dice at those facilities
that promise EGO and its OWN a prize.
You didnt falter. Profitable lures
in front of nostrils and an open mouth
did spread their odour and uncouth,
you snapped them up, theyre yours, theyre yous!
But IF you have a closer look at books,
youre definitely off the hooks.
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Abgeschickt von Ulrike am 29 September, 2003 um 18:46:28
Ein anständiges Sonett (Ulla Hahn)
Ich häng an ihrem Kirschmund wie gebannt
als Piercing ihrer Künste sozusagen
Ich löchers Lippenrot charmant; charmant
was zu erwähnen, Sie sich da versagen
wie unter Ihrer Hand Sie ventilieren
dass sie in Ihnen wieselt, die Erotik
verdeckt das Wilde, Weiche gar nicht zotig
kommt nicht daher auf allen Vieren
Es stellt sich auf die Hinterbeine, reizt
nicht mit four-letter-words die müden Augen
mit Bleck & Decker Worten lieblos beizt
so manch Kollege oder Möchtegern
der nicht für Lippenoffenheit wird taugen
und außerdem steh ich wie sie auf herrn
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