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Kurt Mejstrik

Im Visier
die »Satansbraten« von Klaus M. Rarisch

Ich fürchte, niemand schert sich um Sonette,
Die Traumesbauten. Nicht wird man sich scheren
Um Baumes trauten Schatten, nicht um Schwären
Des Weltlaufs, die ich in Sonette bette.

Kein Einaug, auch nicht als Kulturrangklette,
Wird je von dichterischen Lehren zehren,
Den Becher kunstverzwickter Zähren leeren,
Damit ihn des Sonetts Kulturklang rette!

Wir wissen: das Sonett muß ehrlich sein,
Den Lesern aber Selbsterlebnis gönnen;
Dann darf es, liebend, auch gefährlich sein.

Bewegen soll’s, wie alte Griechen können,
Als zweites Auge unentbehrlich sein
Zyklopsen, die uns sonst nicht riechen können.
 

     
 

Bestrafte Einäugigkeit
bei Matthias Koeppel

 

 


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