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Klaus M. Rarisch

Wer zahlt?

Des Gebers Güte neigt zum Untertreiben.
Der Geber soll dem Nehmer dies verraten:
Dank niemals mir für meine milden Taten!
Ich geb, bleib edel – du kannst munter bleiben,

mußt nichts quittieren, mußt nichts unterschreiben.
Doch Der, dem wir in Furcht und Demut nahten,
Er gab uns nur, worum wir Ihn nicht baten,
ein Leben, das uns treibt zum Unterleiben.

So ist es auch mit ganz banalen Bäuchen:
Gott schuf uns hungrig und vor allem durstig.
Im übrigen erscheint er uns recht wurstig.

Denn das Problem mit unsern schlaffen Schläuchen
bleibt, sie zu füllen. Gibt man einen aus,
ob Bier, ob Punsch – wer zahlt? Das ist der Graus!

 

     
 

Kurt Mejstrik zur schmerzhaften Ökonomie
des Zahlens und Bezahltwerdens

 

 


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