V
Arlecchino erhängt sich an Colombinas Strumpfband.
Der Inspizient
(ein braver, wenn auch krebsverdächtig magenkranker Zwerg)
hat funktioniert:
Skelettig
stelzt Morosus Mors, der Bühnentod, herbei,
der Griesgram und Statist,
vergeblich mit definitivem Schwarzweiß behängt.
Die arme Maske aber,
Arlecchino,
ein aufgeplusterter Großtraumbesitzer,
stirbt jäh für einen Tag -
in seine toten Ohren prügelt sich Applaus.
Indes bedenk, o Publikum:
Ein trauriger Theatertraum,
der wirklich
nie gewesen war,
verleiht den Schläfern glattgeschliffene Unsterblichkeiten,
um damit alle Eintagstode
totzustechen.
Der Tod ein Traum oder Salmi della Salma
Die Leichengesänge des Niccolò Sosia aus Venedig
Gedichtzyklus von Klaus M. Rarisch
Mit Musik von Manfred A. Knorr:
Neun solenne Salmisationen
für Klavier über den polytonalen Komplex A-Dur, es-moll, d-moll
Umschlag von Frank Böhm
Robert Wohlleben Verlag, Hamburg 1977 (Meiendorfer Druck 4)
21 cm x 21 cm, 32 ungez. Seiten, kartoniert
(500 Exemplare)
Manfred A. Knorr
etwa zur Zeit der «Neun solennen Salmisationen»
Herbert Fussy (Wien) über Niccolò Sosia
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Klaus M. Rarisch
Meiendorfer Drucke
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