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Staub

Der Stein der Weisen ist zu Staub entsteint.
War Schotter erst, dann Kies und jetzt nur Grus.
So löst sich pythischer Gesang zum Blues,
in dessen Neumen Bitternis verweint,

verbrennt ein längst vergeßnes Log und scheint
verblakend zu vergeistern: Nur noch Ruß
verglypht sich an der Höhlenwand zum Nous.
So hat sich, scheints, das Ewige verneint.

Was sich als Wüstenzug von Lug zu Trug spannt,
verwahrt Erinnerung an den Zerfall:
was alles vom Verwehen übrig blieb.

Lapilli, Kieselerde, Schluff und Flugsand
verraten unterm Tritt versteinten Hall,
ein Steingespenst verbleibt im Fingersieb.

Robert Wohlleben

für Klaus M. Rarisch
Ottensen, 4. Januar 2004

(enthalten im Meiendorfer Druck Nr. 58)

Rechte bei Robert Wohlleben