Weinmond 7
Um jetzt zu schlafen, ist die Angst zu alt.
Nichts schwächt sie mehr, als lange brach zu liegen.
Wie sie sich räkelt, brüsk, vor der Gewalt,
wie sich die Tage unter ihr verbiegen.
Und wie der Nebel an den Tönen saugt,
bis sie sich vor der Stille selbst entleiben,
beginnt die Angst, vom Nichtstun ausgelaugt,
per se Bestechungsgelder einzutreiben.
Zuweilen geht ein stummer Gast vorbei,
weitab auf abgetretenen Treidelpfaden.
Und einer steht und klopft das Wasser, sei
s, er träf dabei auf andere Nomaden.
Aus tiefgesunkenen Wolken will es schneien.
Wer träumt, muß sich zu hohen Zinsen leihen.
Aus dem Sonettenring »Weinmond«
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