Schuld und Sühne

Die Wetterzeichen hast du toll getrickst:
Zu leicht bekleidet bin ich losgegangen,
nur daß du schwere Wetterwände schickst,
dein Glanz ist schon in wüstem Qualm verfangen.

Du brichst umsonst durch deine Wolkenpest,
mein sturmverhageltes Gesicht zu pflegen.
Was Kratzer heilt, doch Kränkung trostlos läßt ...
so’n Mittel kannst du dir in Sauer legen.

Mich hats erwischt, kommst du auch angesoßt.
Tu bloß nicht so! Ich bleib doch der Gelackte:
Den Täter reut’s ... was ist denn das für Trost
für einen, dem er roh ein Kreuz aufsackte?

Ach! Perlen sind’s, was deine Liebe weint,
ihr Wert kauft frei, was längst gerichtet scheint.

    Robert Wohlleben

Nach Nr. 34 von William Shakespeare

Enthalten in
Sternzeichen = Meiendorfer Druck 46

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