Das Glück

Ach, mußte ich die Liebste überleben?
Ich Ungeziefer, Bücherwurm, ich Nichts!
Ich Assel, streng verbannt vom Quell des Lichts,
ich wollte mich dem Heil nicht übergeben.

Mein Frevel war das freche Widerstreben,
zu beugen mich dem Urteil des Gerichts.
Ich leugnete die Lehre des Verzichts,
und winkte Rettung mir, stand ich daneben.

Denn ich Kamel, ich mied die Nadelösen,
verschenkte die Erlösung von dem Bösen.
Zwar hört ich eine Stimme, die mir raunte:

Das Glück, ersehn es, fang es dir, erstreb’s!
Doch meine Antwort, die ich laut posaunte:
Wie glaub ich das, da Gott erschuf den Krebs ...

    Klaus M. Rarisch