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Klaus M. Rarisch

Es war einmal

Die Kunst, die Poesie – es war einmal,
es klingt wie Märchenton aus alten Zeiten:
Man sah die armen Ritter traurig schreiten
zum Ziel, das unerreichbar war, zum Gral.

Ob bocksgehörnt, ob blicklos knochenkahl,
egal – kein Feind vermochte zu verleiten
zur Sünde die von Todesangst Befreiten.
Enthoben waren sie dem Jammertal.

Dagegen heute welkt man dumpf dahin.
Die Poesie wird trocken konstruiert
von Wichten, ja von Wesen ohne Herz;

was sie so »dichten«, hat mitnichten Sinn,
denn sie und ihre Leser sind vertiert.
Und deshalb wankt die Dichtung gräberwärts.
 

     
 

Für Matthias Koeppels heißts:
Reiten, reiten, reiten …

 

 


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