Klaus M. Rarisch
Es war einmal
Die Kunst, die Poesie es war einmal,
es klingt wie Märchenton aus alten Zeiten:
Man sah die armen Ritter traurig schreiten
zum Ziel, das unerreichbar war, zum Gral.
Ob bocksgehörnt, ob blicklos knochenkahl,
egal kein Feind vermochte zu verleiten
zur Sünde die von Todesangst Befreiten.
Enthoben waren sie dem Jammertal.
Dagegen heute welkt man dumpf dahin.
Die Poesie wird trocken konstruiert
von Wichten, ja von Wesen ohne Herz;
was sie so »dichten«, hat mitnichten Sinn,
denn sie und ihre Leser sind vertiert.
Und deshalb wankt die Dichtung gräberwärts.
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