Klaus M. Rarisch
Hunde in Ewigkeit
Zum Gedenken an Giuseppe Gioacchino Belli
Und wir? Hä? Führen wir kein Hundeleben?
Belecken wir dem Chef die Schuhe nicht?
Und ekelt uns denn sein Getue nicht,
von dem uns die Kollegen Kunde geben?
Und wenn sie dann ein Glas zum Munde heben,
zu feiern ihn, der uns die Ruhe nicht
vergönnt sind wir beim Kuhgemuhe nicht
die lautesten? In froher Runde eben
Wir könnten Menschen sein und sind nur Hunde.
Wir könnten stolz auf unsre Einzigkeit sein;
doch würde nicht das Tier in uns bereit sein,
noch zu verdüstern unsre Sterbestunde?
Was wollen wir in dieser Köterwelt?
Das Ewige erwartet uns. Es bellt.
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