Matthias Koeppel
Hündisch
Ein Hundeleben führt so mancher gerne
beschnüffelnd sich und dann den Hintern leckend;
wenn das nicht wirkt, auch mal die Zähne bleckend,
so ist der Mensch, nicht nur der subalterne.
Auch Volksvertreter (sogar flächendeckend)
und Gaukler, Amtsinhaber, Schlagersterne,
die wissen es, daß man beizeiten lerne:
Den Weg zum Ruhm sieht man im Hintern steckend.
Doch ist er erst mal da, der große Ruhm,
dann bellt kein Hund danach, woher der kam.
Es applaudiert das brave Bürgertum,
der Megastar wird nicht mal rot vor Scham;
verhielt er sich doch hündisch vorher ganz.
Aus Hundekuchen sei sein Lorbeerkranz!
15. 2. 2005
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