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Wurst


Matthias Koeppel

S, C, H

Der Wurst, wenn man sie dem Berliner reicht,
gibt er zum S sogleich ein C und H.
Warum er dieses macht? Das liegt doch nah:
Das S ist ihm als Konsonant zu seicht.

Er weiß, was stets nach erstem Biß geschah:
Der Hunger nun den Durstgefühlen weicht.
Bevor das Ende er der Wurst erreicht,
denkt er ans Bier, – doch das ist noch nicht da.

Er sieht, wie’s schäumt und zischt, wird’s eingeschenkt;
und diese bierbedingten S, C, H
nimmt ahnungsvoll ins Wörtchen Wurscht er her.

Nach erstem Schluck – am Schaum vorbeigelenkt –
ertönt ein wohlig winselnd langes Ah!
Er schwimmt im Glück, doch nicht im Mittelmeer.

17. 9. 2004
 

     
 

Ernst-Jürgen Dreyer schüttelt den Kopf

 

 


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