Robert Reß |
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Im Mahn- und Weckruf (S. 47) kommt Reß auf eine um Arno Holz zusammengekommene »zwar kleine, aber begeisterte Schar von Anhängern und Jüngern« zu sprechen, »die alle eifrigst bemüht waren, nach seinem hellen und reinen Vorton ihre Harfen zu stimmen ich befand mich unter ihnen auch, und noch heute denke ich an jene Tage als an meine schönsten«. Seine Tochter, Sabine Reß (19041985), hielt sich als Choreographin an die musikalische Familientradition, war von 1933 bis 1962 an mindestens 39 Filmen beteiligt, acht davon mit Marika Rökk. Wie sie im Gespräch mitteilte, fanden in ihrem Elternhaus regelmäßig spiritistische Sitzungen statt. Schon zur Zeit des Regiments Sassenbach, wie ein Gedicht in Ressens 1899 erschienenen Farben deutlich macht:
Jemand löschte die Lampe. Arno Holz habe daran teilgenommen. Robert Reß kannte sich aus in dem Bereich: Wo er in seinem »Mahn-und Weckruf« auf Holzens Tragödie Ignorabimus zu sprechen kommt, läßt er gleich zwanzig relevante Namen fallen (S. 214). Die Séancen regten Holz zu den Okkultismusmotiven des ungefügen Grenzwissenschaftsdramas an, 1913 gedruckt. Es wurde bisher nur zweimal inszeniert: in viereinhalbstündiger Spielfassung 1927 in Düsseldorf von Berthold Viertel, vom ebenso progressiven und noch waghalsigeren Luca Ronconi 1986 ungekürzt und zwölf Stunden beanspruchend in der Theaterwerkstatt von Prato bei Florenz, die Premiere durchaus mit Erfolg bei Kritik wie Publikum. Reß kannte sich aus: Wo er in seinem »Mahn-und Weckruf« auf dies ungefüge Grenzwissenschaftsdrama zu sprechen kommt, läßt er gleich zwanzig relevante Namen fallen: Arno Holz mit seinem »Ignorabimus« hat sich heute furchtlos bis an die äußerste Grenze des innerhalb der »Naturwissenschaften« überhaupt Möglichen vorgewagt und behandelt die Phänomene, deren exakt experimentelles Studium seit einer Generation in England durch die großen Namen Crookes, Wallace, um nur die wichtigsten zu nennen, Varley und Lodge, vertreten glänzt, in Amerika durch Hare, Hodgson und Hyslop, in Frankreich durch Richet, Rochas, Flournoy und Flammarion, in Italien durch Lombroso und Schiaparelli, in Rußland durch Baron von Güldenstubbe, Aksakow, Ochorowicz und erst noch ganz kürzlich Naum Kotik, und in Deutschland durch Zöllner, Weber und Reichenbach. [4] Robert Wohlleben 1] Robert Reß: Arno Holz und seine künstlerische, weltkulturelle Bedeutung. Ein Mahn- und Weckruf an das deutsche Volk. Dresden: Carl Reißner 1913.
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