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Matthias Koeppel & Klaus M. Rarisch:

MACHT DIE SEELEN WEIT!
Tenzone in 159 Sonetten

Koeppel und Rarisch: Macht die Seelen weit!
 

Motto:

… Die Streiter kämpfen gegeneinander
wie auch gegen den Wahnsinn unserer Zeit …
 


Die Ankündigung:

MACHT DIE SEELEN WEIT!

Gelegentlich wird die Ansicht geäußert, der Expressionismus sei die letzte große Epoche des deutschen Sonetts gewesen. Das stimmt vielleicht für Georg Heym, nicht aber für Trakl, wie aus einem markanten Beispiel ersichtlich.

Die expressionistisch geprägte Schriftenreihe »DER JÜNGSTE TAG« erschien von 1913 bis 1921 im Kurt Wolff Verlag, Leipzig/München, mit insgesamt 3352 Druckseiten und brachte neben Prosaschriften auch Gedichtausgaben von 23 Autoren, darunter Trakl. Präsentiert werden 81 Sonette, das sind ca. 2,4 % der 3352 Seiten. Mit einigen geringfügigen Bedenken können davon 24 Sonette als regulär akzeptiert werden (= ca. 0,7 %). Die übrigen 57 weisen isolierte Quartette auf oder sind sonstwie regelwidrig.

Fazit: rein quantitativ betrachtet, wurde das Sonett im Expressionismus nur wenig gepflegt, wobei das Formbewußtsein der meisten Dichter sehr zu wünschen übrigließ. Allerdings war damals, anders als heute, die strenge Gedichtform noch nicht systematisch verpönt.

Gegen dieses Verdikt kämpfen als einsame Rufer in der Wüste die Gegenwartsautoren MATTHIAS KOEPPEL und KLAUS M. RARISCH mit ihrer neuen Tenzone

»MACHT DIE SEELEN WEIT!«

bestehend aus 159 Sonetten und geschrieben von Ende 2007 bis Anfang 2010. Das Werk konnte jetzt als Privatdruck in 40 Exemplaren erscheinen. Etablierten Großverlagen wurde das Manuskript nicht angeboten, denn sie hätten es sowieso abgelehnt. (Der Begriff »Tenzone« wurde in dem Buch »UM DIE WURST«, Robert Wohlleben Verlag, Hamburg 2006, von den genannten Autoren und weiteren Mitarbeitern erläutert.)

MATTHIAS KOEPPEL (geb. 1937) ist als Maler und Mitbegründer der »Schule der Neuen Prächtigkeit« ein anerkannter Großmeister und wurde als Autor mit seinen »starckdeutschen« Gedichten bekannt. KLAUS M. RARISCH (geb. 1936) sonettiert seit 1956 und ist vor allem mit seinen bei Robert Wohlleben in Hamburg erschienenen Sonettbänden »DIE GEIGERZÄHLER HÖREN AUF ZU TICKEN« (1990) und »MEMENTO MORI« (2008) als erfahrener Dichter ausgewiesen.

Die neue Tenzone fesselt inhaltlich durch eine Fülle von politisch-satirischen Zeitbezügen und bringt formal immer aufs neue reiche Reime, bis hin zu dem Extrem fünffach gereimter Verszeilen. Im Rahmen der Literaturgeschichte ist das Werk eine einmalige, vermutlich unübertreffliche Monstrosität.

SOEBEN ERSCHIENEN!
gebunden 176 Seiten, Register, 2 Abbildungen, 35 Euro
(erhältlich von Klaus M. Rarisch,
Tessenowstraße 42, 13437 Berlin)