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BERLIN
 

Der Senat muß es bekunden:
Wir vermissen sie, die Mauer!
Seit sie fiel, beherrscht uns Trauer.
Wir gestehen unumwunden:

Niemals werden wir gesunden.
Denn des Ostens kurze Dauer
und des Westens lange Lauer
machten uns zu Vier-Hartz-Hunden.

Einer, der hier mal erschien,
der nach Ehre giert, brüllt: hier!
Daß die Ehre er verdien,

bleib er Mann und trink er Bier.
Unsre Hauptstadt, dies Berlin
glaubt an sein Gitarrentier.

*
Meiendorfer Druck Nr. 64
(2008)

Klaus M. Rarisch
MEMENTO MORI
99 Sonette zwischen Tod und Leben
mit einem Essay über August Graf von Platen
und einem Bild von Matthias Koeppel

128 Seiten Oktav gebunden (100 Exemplare)

Achtzehn Jahre nach den 99 Sonetten mit einem Selbstkommentar in seinem Band »DIE GEIGERZÄHLER HÖREN AUF ZU TICKEN« (Meiendorfer Druck Nr. 20) hat Klaus M. Rarisch nun abermals 99 gebündelt, schaut in seinem als Anhang gegebenen Essay »Platens Lieder – unterwegs zum Sonett« dem »Marmornen« über die Schulter (auf die Finger?).

Die besondere Zugabe stellt eine eigenwillige Verbindung zu Rilke her, einem weiteren Sonettdichter, wenn man so will: Das bereits von Rilke bedichtete Schloß Eppan in Südtirol erscheint nun auch in einem von Klaus M. Rarisch und Matthias Koeppel gemeinschaftlich verfaßten Eppan-Sonett, zusammen mit Matthias Koeppels bildnerischem Pendant wiedergegeben.

»Am Zeitstrand« über »Memento mori«

     
 

Klaus M. Rarisch bei fulgura frango

   



 


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