Das Ende der Schlaflosigkeit

Der lange Schlaf ist kein Geschenk der Gnade,
Er ist der Lohn, der uns allein gebührt,
die wir ein Leben voller Lärm geführt,
ist Anspruch auf ein ruhiges Gestade.

Nur fade Asche birgt die Bundeslade.
Das Feuer, von Begeisterung geschürt,
erlosch und hinterließ uns unberührt,
von Fragen, sei’s auch um die Antwort schade.

Der Tod erscheint nur dem wie langer Schlaf,
der schon das kurze Leben dumpf verschlief,
den nie ein Rufer in der Wüste rief,

den kein Appell des Nachts zum Wachen traf
und dessen Fahrt so trüb wie glatt verlief.
Uns ist die längste Ruhe nicht zu tief.

    Klaus M. Rarisch

Enthalten in
Die Geigerzähler hören auf zu ticken
= Meiendorfer Druck 20