Epilog
Wie jede die Nacht. Ohne Schlaf ein Geist,
An den die Hölle meinen Leib gehängt,
Ein Geist, der um den Rand des Wahnsinns kreist,
In den kein milder Gott ihn je versenkt.
Du Geist entrangst dich durch die schwerste Fron
Dem Ideal, der Selbstsichfremden Ziel.
Dein Werk doch blieb ein Turm von Babylon:
Verwittert, was davon noch nicht zerfiel.
Dein Lied in ungetrübten Melodien
Erlöst in Tränen keine Seele je,
Die selig flössen dem gebrochnen Ton.
Das Leben war mir Wüste ohne Blühn
Der Samum meines Geistes Spur verweh
Als eines Letzten schwache Vision.
Aus dem Zyklus
Letztes Ein Epilog in Sonetten
Dem Gedächtnis Gustav Mahlers
Enthalten in
Die Geigerzähler hören auf zu ticken
= Meiendorfer Druck 20
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