Horror vacui

Stünden doch Mauern, wo jetzt Flächen gähnen,
seufzt man und läßt sich träge in den Sessel
fallen, der einsam auf der Plaza. Bei Nacht, gemalt. Denen,
die staunen, gesagt: horcht nur, kein Laut. An uns Natur interessel

os. Mehr Raum! knisterts dagegen aus Fahnen –
die klirren manchmal kalt –, sprachlos stehn die herum
vor Mauern, wie Menschen, die sich winden, ahnen,
daß aus der Mauer wieder werde Stein um

Stein, der an gelockten Investoren abprallt: Siegfrie
d, der aus der Maske Mensch sich manchmal pellt
und geo – Melancholie der Straße – metrisch. Wie die

sen Gipskopf längst kein Bild mehr anstarrt aus dem Stein; im L
eeren den Blick noch nicht saniert; verstellt
von diesem plot: Still starren Menschen in den Himme l.

Markus R. Weber

Enthalten in Mauerwerk = Meiendorfer Druck 26

 

Sonett ist dies hier ja eigentlich weniger ...
um Pardon!